Man stieß mich beherzt auf das schwarze Schafott.
Die Klinge rast abwärts und dann war ich tot.
…
Es brennt im Kamin, das Feuer war heiß.
Im Fenster erschien ein Kopfloser Geist.
Der Scharfrichter döste in Trance seines Weines.
Mein Kopfloser Geist fröhnte, daß der allein ist.
Ich nahm seinen Becher und füllte mir ein
und goss ihn als Rächer ins Halsloch hinein.
Er wehrte sich nicht, weder dröhnte ein Schrei.
Ein Schnitt einer Klinge und mit ihm wars vorbei.
Nun lauf ich umher mit dem Haupte des Mannes
und räche mich sehr, bis auch du vielleicht dran bist.
Jetzt geh ich, ob Mondlicht, ob Nebel auf Reisen.
Mit seinem Gesicht werd ich Jeden verspeisen.
So sei auf den Wegen nicht immer Gewiss ,
daß dein Schatten bei dir stets dein eigener ist.
Drumm dreh dich nicht um, wenn es knackt im Gebälk.
Je schneller ist's rum, bis dein Vorhang fällt.
Kommentar:Herzlichen Dank euch Lieben ! Etwas gruseliges passt wohl auch zur tristen Jahreszeit. Bei uns ist es eher Diesig ,als ein vernünftiger Winter. Ist man allein unterwegs schielt man im Unterbewusstsein doch hinter manchen Ecken.
Finstere Grüße von Jens
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Es tut mir schrecklich leid,
doch zum dichten hab ich keine Zeit,
ich weiß auch nicht was ich schreiben soll,
mein Kopf ist mit anderen Dingen voll.
Parkinson nervt schon [ ... ]
Unsere Winter machen es ihm schwer,
es liegt selten Schnee um ihn zu bauen,
mit Hoffnung den Wetterbericht schauen,
sein Platz auf der Wiese bleibt wieder leer.
Wildgewachsene Worte
im Irrgarten der Gefühle,
wuchern in
vergessenen Beeten.
Jemand
wird sie pflücken,
irgendwann,
und mir
mitbringen,
zu einem
wortlosen [ ... ]
Tag für Tag
bei Sonnenlicht
folge ich der Spur
der Vergangenheit
Nachts wenn Angst
sprudelt träume ich
träume ich die fahle
Gegenwart den grellen
Schatten schon im
Augwinkel [ ... ]