Das Häretikon

© Alf Glocker

Verworf’ne Zeilen schmieden einen Zauber!
Wie surreal ist eigentlich ein Glaube?
Das Nichts ist nur im Ansatz „sauber“ –
schwarz erscheint die hohe, weiße Taube!

Komische Gestalten legen die Kritik zugrunde,
doch die Weisheit geht verschwomm’ne Wege.
Und die Leidenschaft, in aller Munde,
kommt den Frommen mächtig ins Gehege!

Interpretationen deuten Wünsche gnädig um!
Und die Nacht verwandelt sich zum Tag!
Wer nicht fühlen will bleibt ewig dumm –
Lust und Elend machen den Vertrag:

„Wir sind uns einig in Verworfenheit!“
Niemand darf uns unsere „Ewigkeit“ entführen!
Und keiner ist zum Umsturz gern bereit –
damit wir den Überblick im Affentanz verlieren!

Geschieh, du Wille keines Lebewesens!
Wir schwören auf den Unsinn mit Verstand!
Die wahre Hexe ist Bestandteil ihres Besens –
und der letzte Ratschluss treibt den Sand…

in wahrlich unerklärlich bunte Turbulenzen,
wo viele, leergehauchte Geister vegetieren,
jene Fische mit den abgestorb’nen Schwänzen –
die sich für ihre Trübsal keineswegs genieren!


© Alf Glocker


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Kommentare zu "Das Häretikon"

Re: Das Häretikon

Autor: Wolfgang Sonntag   Datum: 19.12.2020 15:40 Uhr

Kommentar: Lieber Alf,
faszinierende Wortspiele, die den Sätzen diese aufklärende Funktion geben.
Das Motiv auf deinem Bild hätte ich gern herangezoomt.
Liebe Grüße Wolfgang

Re: Das Häretikon

Autor: Bluepen   Datum: 19.12.2020 15:53 Uhr

Kommentar: Lieber Alf,

die Menschen halten sich selbst nicht an ihre eigenen Regeln. Text und Bild wie immer sehr real und super.

LG - Bluepen

Re: Das Häretikon

Autor: Alf Glocker   Datum: 19.12.2020 17:14 Uhr

Kommentar: Vielen Dank liebe Freunde!

LieGrü
Alf

Re: Das Häretikon

Autor: Alf Glocker   Datum: 20.12.2020 8:58 Uhr

Kommentar: Vielen Dank lieber Herbert!

LG Alf

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