Vertraue auf die Nacht und liebe
täglich letzte Abendstunden –
Zuversicht heißt: Menschlein übe
(denn du hast das Glück gefunden)
dich im Verzicht auf lange Zeiten,
die sich am Horizont bereiten.

Bist du dir jetzt endlich grün?
Oder blau…der helle Schein?
Wolken, die vorüber zieh’n,
können dir ein Maßband sein,
an dem sich leicht ermessen lässt,
wie lange er noch ist – der Rest!

Doch in diesem dunklen Wehen
das dich dauernd treibt und hält,
ist der Zielpunkt nicht zu sehen…
wohin geht mit uns die Welt??
War sie von Anfang an verloren?
Wofür wurden wir geboren?

Unsere Rollen glüh’n in Streifen,
die sich auf die Leinwand prägen –
und der Witz ist wie zum Greifen
(als ob wir ständig richtiglägen),
doch am Ende sind wir „weise“:
nur noch ein Produkt der Reise…

Nicht vergangen, nicht vergessen,
oder auch nie da gewesen,
um stets unsere Kraft zu messen!
In der Zukunft kann man lesen:
Alle Spuren sind, im Sand,
nichts weiter nur als Unverstand!


© Alf Glocker


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Kommentare zu "Das Vertrauen in die Nacht"

Re: Das Vertrauen in die Nacht

Autor: Bluepen   Datum: 08.09.2020 9:26 Uhr

Kommentar: Lieber Alf,

dein fantastisches Gedicht ist mit sehr viel Realismus durchsetzt!

LG - Bluepen

Re: Das Vertrauen in die Nacht

Autor: possum   Datum: 09.09.2020 1:19 Uhr

Kommentar: Wow lieber Alf,
also wenn du nicht in die Geschichte eingehst mit solch wundervollen Werken wer dann, großartig!

Dank und liebe Grüße!

Re: Das Vertrauen in die Nacht

Autor: Alf Glocker   Datum: 09.09.2020 6:02 Uhr

Kommentar: Vielen Dank liebe Freunde!

LG Alf

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