Gezielte Feinheiten

© Alf Glocker

Über einen Abschlund walzen
kringelweise Zwölefanten
und vernarrte Ganter schmalzen
Unfug an die süßen Tanten,
die flussabwärts Eier legen…
D‘Artangnan hat einen Degen!

Arg betrunk’ne Störche lauern
auf den Kirchen, Turm für Turm
und die Vielosophen kauern,
ärmlich kleingemacht wie Wurm,
der sich in die Hosen macht…
Voltaire hat wirklich nachgedacht!

Trampeltiere, Nilpferdsippen,
die an scharfen Soßen dippen,
stoßen doch bedenklich auf,
klagen in der Sterne Lauf:
Wer uns nicht möchte, der ist tot…
Der Bauer reicht sich täglich Brot.

Auf- und abgeschmackt verdorren
Wesenheiten, schnapsvergoren.
In den Städten rauscht das Gift,
das man hin- und hergeschifft,
bis es ganz bei uns verbleibt…
Irrsinn, der Geschichte schreibt!


© Alf Glocker


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Kommentare zu "Gezielte Feinheiten"

Re: Gezielte Feinheiten

Autor: Bluepen   Datum: 01.07.2020 8:56 Uhr

Kommentar: Hallo Alf,
ganz fantasievoll, Gedicht wie auch Bild!

LG - Bluepen

Re: Gezielte Feinheiten

Autor: Sonja Soller   Datum: 01.07.2020 12:21 Uhr

Kommentar: Es kommt auf die Feinheiten an.....

Großer Künstler!!!!!!! Im Malen und im Schreiben!!!
Herzliche Grüße aus dem feinen Norden, sonja

Re: Gezielte Feinheiten

Autor: Alf Glocker   Datum: 01.07.2020 16:20 Uhr

Kommentar: Vielen Dank liebe Freunde!

LG Alf

Re: Gezielte Feinheiten

Autor: Mark Widmaier   Datum: 01.07.2020 22:50 Uhr

Kommentar: Tolles Gedicht...die letzte Zeile gefällt mir besonders gut, weil sie so besonders treffend ist. Liebe Grüße Mark

Re: Gezielte Feinheiten

Autor: Alf Glocker   Datum: 02.07.2020 6:47 Uhr

Kommentar: Danke Dir, Mark!

Liebe Grüße
Alf

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