Wir warten aufs Vergissmeinnicht,
doch wir vergessen Blumen nicht,
die, sag mir wo sie grade sind,
auferstanden blüh‘n im Wind…

Sag mir wo die Gräber waren,
die Felder mit den Schäferkarren,
die Wiesen, rein und unempfindlich –
und wahre Sprüche: unergründlich!

Gewartet auf die guten Zeiten,
bedeutet sich schnell vorbereiten,
auf eine Zukunft – auf Godot…
auf den Alt-Gevatter „Schrott“.

Wo die Mädchen sich befinden,
möchten Männer, oh, verschwinden,
unter Röcken, unter Palmen –
die fast so edel sind wie Psalmen.

Lasst uns heil‘ge Bücher lesen!
Hexen, auf dem Hexenbesen,
soll‘n sie uns schamlos übersetzen –
zerreißt sie dann in kleine Fetzen!


© Alf Glocker


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Kommentare zu "In kleine Fetzen!"

Re: In kleine Fetzen!

Autor: Bluepen   Datum: 20.06.2020 8:53 Uhr

Kommentar: Wieder so ein treffsicheres Gegenwartsgedicht, lieber Alf.

LG - Bluepen

Re: In kleine Fetzen!

Autor: Alf Glocker   Datum: 20.06.2020 8:58 Uhr

Kommentar: Dank Dir liebe Bluepen!!!

LG Alf

Re: In kleine Fetzen!

Autor: Sonja Soller   Datum: 21.06.2020 7:43 Uhr

Kommentar: So ist es wohl, lieber Alf.

Herzl.Grüße aus dem frühen Norden, Sonja

Re: In kleine Fetzen!

Autor: Alf Glocker   Datum: 21.06.2020 12:06 Uhr

Kommentar: vielen Dank liebe Freunde!

LG Alf

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