Ich bin nicht zart, ich bin nur zärtlich,
hab keinen Geist, doch bin ich geistlich,
ich bin gebildet, doch nicht klug –
am leeren Brunnen bricht der Krug!
Wer ist schon schön? Es genügt eitel!
Brauch‘ kein Haar, mir reicht ein Scheitel!
Die Welt gibt vor gerecht zu sein –
kein Mordgesindel heißt „gemein“!
Ja, Geld und Glaube bringt ins Lot,
was krumm und schief ist wie der Tod,
der Menschen hinterrücks befällt –
hoch, wer große Stücke auf sich hält!
Was auf der Erde wirklich nützt,
ist, wenn man feige was vorschützt,
alleine schon der schöne Schein
von sich selbst überzeugt zu sein!
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.