Kurze Sätze
setz ich schneller auf
wie ein Schnellzug
Schienen überquert
quer durch Raum und Zeit
gleit ich neben ihn
überhole ihn
um ein paar Papierlängen
vorneliegend komm ich ans Ziel
es blitzt

ich blinsle

gleite weiter

neben einen Reiter
gleit ich weiter
seh ihn an
er schaut mich an
fragt mich
ob ich ihn mitnehmen kann

kann ich

und er springt auf zu mir

dann gleiten wir
von hier nach dort
zu einen klein Ort und von dort
weiter in die Heimat
von den Reiter
zu einer Leiter
und von dort kletter wir fort
zu einen bunten Ort
unter der Erde

runter klettern wir

entfernen uns immer weiter
steigen von der Leiter
und steigen immer weiter
ein kleiner Punkt verglüht
hinter uns
vor uns
die Zukunft
die Vernunft verblasst
wir lassen sie los

unter der Erde wandern wir

und wir wandern weiter

bis zu ihr

eine Tür breit und braun
verziert mit lauter Adlerklaun
graviert ins alte Holz
halten uns kurz an
als der Boden bebt
Staub erhebt sich
legt sich aber gleich wieder
hinter der Tür hören wir nun Lieder
gleichzeitig
unsynchron

wir hören stumm

dann laufen wir los
zurück
ein Schreck
eine Hand streckt sich
reckt sich zu uns aus der Erde
umklammert eine Marde
macht Marmelade aus ihr
zerquetscht sie
sicher und bestimmt
wir sind uns sicher
ganz bestimmt
nimmt uns die Hand als nextes
sie stinkt wie verwestes Fleisch
wir sind im falschen Reich
gelandet durchgewandert
wandelten am falschen Ort
seine bunten Farben zogen uns fort
alles Betrug

wir laufen raus

laufen durch Raum und Zeit
schneller als ein Schnellzug
über Gleise gleitet
laufen wir
über die Leiter
zurück nach oben
heben ab vom Boden
gleiten schnell weiter
und weiter weit weg
weiter Weg weiter weg als gedacht
es is schon Nacht
der Mond lacht
uns an

wir gleiten durch die Nacht

noch eine Weile
noch eine Zeile
gleiten wir gemeinsam
dann lass ich den Reiter runter
umrunde ihn noch einmal
und dann davon
nur paar Papierlängen von ihn entfernt
find ich einen Ballon
angebunden an einen Mast
steig ein und lass den Ballast
wie einen Ball fallen
ohne mich anzuschnalln
heb ich ab
hier in der Nacht
zum Mond der lacht
noch immer

unter mir
ein kleiner Punkt verglüht


© Lucantino


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