Über Wunden geht der Weg Weiser,
doch sie über Winden nicht Wolken, Wände,
nicht Hürden, Läufe sind nicht ihre Art!
Aber sie sind stets Mund, tot, leiser,
keiner wäscht des andern Hände –
geboren, verloren, in und gegen Wart…

Hohe Wart und Tempel falscher Götter,
Kleine summen, große sind am Welken
und die Mächte dieser Uhr der Welt
stützen Mord, Komplotte, Spötter,
die winzige Mikroben, Mäuse melken –
die sie, aufgeblasen, in den Murks bestellt…

Haben, oder vor allem nichts zu haben,
das ist das Schicksal jener Opfer, die
dem schlimmsten Teufel noch zu huldigen
verdonnert sind, weil da Gewitter untergraben,
wo die Vernunft sich krümmt – und nie
erreicht ein Tribunal die Schuldigen…

die erkennbar an den Tischen schmausen,
wenn man sich nur ein bisschen Mühe gibt!
Natürlich: Wo die Häscher dieses Apparats
nach Menschenseelen lechzen, dort hausen
Gelichter, die man fürchtet, trotzdem liebt –
sie sind der Kern des Bösen, des Verrats!


© Alf Glocker


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Kommentare zu "Der Weg Weiser"

Re: Der Weg Weiser

Autor: possum   Datum: 22.07.2019 1:53 Uhr

Kommentar: Lieber Alf du bringst uns Kleindenker auf die Füße ... lieben Grüß an dich!

Re: Der Weg Weiser

Autor: Alf Glocker   Datum: 22.07.2019 6:59 Uhr

Kommentar: Haha, vielen, herzlichen Dank!

Liebe Grüße
Alf

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