Die Qualle des Lebens ist überall feucht.
Sie schleppt einen Urwurm am Bändel heran
und in ihren Mägen ist der Malstrom so leicht
wie das Leben das einmal und nirgends begann.

Komm nur nicht mit ihrem hochheiligen Licht
in den Konflikt „Ich denk über dich nach“.
Dafür sind ihre haltlosen Götter zu schlicht –
aber die Mühlen derselben gehen gemach!

Finde nur einfach keinen Ausweg im Jetzt
und keinen Einweg – und auch keine Erklärung!
Denn wundersam sind die Elemente vernetzt –
alles gipfelt in der einfachen Vermehrung!

Gesänge erleichtern dir Gemächt und Gestank,
der aus den Tunneln der Unwegsamkeit dringt…
trompete den höllischen Himmlesdankdank
von allen Türmen, bis in den Ohren dir klingt:

„Wirf dein Gesicht weit aus dem Fenster hinaus,
schlag alle Wissenschaft öd in den Wind
und blas dir die Kerzen der Freundlichkeit aus,
so bist du in schrecklichen Freuden ganz blind!“


© alf glocker


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Kommentare zu "Schreckliche Freuden"

Re: Schreckliche Freuden

Autor: humbalum   Datum: 23.06.2019 17:20 Uhr

Kommentar: Du hast Klasse! Ich meine, die Gedichte sind immer gut durchdacht und geschrieben! Klaus

Re: Schreckliche Freuden

Autor: Alf Glocker   Datum: 23.06.2019 18:40 Uhr

Kommentar: Danke Dir Klaus!

Gruß
Alf

Re: Schreckliche Freuden

Autor: possum   Datum: 24.06.2019 2:02 Uhr

Kommentar: Ja da stimme ich Klaus gerne zu ...
lieben Gruß lieber Alf!

Re: Schreckliche Freuden

Autor: Alf Glocker   Datum: 24.06.2019 2:56 Uhr

Kommentar: Vielen Dank liebe Possum!

Liebe Grüße
Alf

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