Der Mond ist in den Zweigen – hinter Gitter!
Wer lässt ihn frei – ist es der liebe Gott?
Kein Engel kommt, als wie ein weißer Ritter.
Der Teufel hat für ihn den schönsten Spott!
Das schwarze Firmament hält ihn gefangen!
Er kommt, in wessen Namen, nicht davon?
Da spricht ein furchtbar grausiges Verlangen.
So mancher ahnt es insgeheim ja schon!
Man spöttelt, in so manchen dunklen Kreisen,
es sei bald Zeit sich seiner zu versichern –
indem man ihn, auf wohlbekannte Weisen,
frech umbenennt…und die Vampire kichern.
In Zukunft soll er eben „Alter Ego“ heißen,
damit man zu ihm anders grölend beten kann.
Dann muss er uns sein mattes Licht beweisen,
mit dem der große Zirkus einst fatal begann.
Bald wird er keine Fluten mehr verschicken,
weil er, entmachtet, in der dunklen Weite steht.
Nur noch sein Hof soll uns im Staat entzücken,
der sich nun um die hellen Sterne dreht.
Kommentar:Hallo Alf,
ein schönes Paar, dein Gedicht und dein Bild. Schade, dass man auf dem Bild nicht alle Hauptdarsteller aus deinem Gedicht sieht :-)
Liebe Grüße Wolfgang
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.