Sprich nur, Geist, ich schreibe allzeit mit –
stets bin ich dein Instument gewesen.
Dein Diktat geht, Schritt für Schritt,
und am Ende kann ich lesen:
diesen Sinn, der unverständlich war.
Doch jetzt ist mir der ganze Inhalt klar!

Ich hätte nicht gedacht, daß es gelingt –
als dieser Text, noch unvollendet, kam.
Als Schreiber hast du mich verdingt
und ich verfuhr, in der gewissen Scham,
die einen Zweifler auf der Welt bewegt.
Rein gar nichts hab ich dabei überlegt!

Nur fürs Gewissen habe ich’s getan –
gehorchen konnte ich dem Mainstream nie!
Drum mutet, was ich tat, auch seltsam an,
denn jeder hält sich selbst für ein Genie,
wenn’s darum geht sich relevant zu fühlen…
Der Mensch will „Überzeugung“ SPIELEN!

Doch darum kann ich mich nicht kümmern,
wenn mich die Zeilen überfallen –
es ist ein Fordern, ist ein Zimmern,
das unabhängig wirkt von Zahlen…
denn kein Mensch will die Wahrheit lesen!
Mich trägt derweil mein Zauberbesen!


© Alf Glocker


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Kommentare zu "Der Zauberbesen"

Re: Der Zauberbesen

Autor: possum   Datum: 11.11.2018 22:38 Uhr

Kommentar: Toll verfaßt, liebe Grüße an dich lb Alf!

Re: Der Zauberbesen

Autor: Alf Glocker   Datum: 13.11.2018 8:00 Uhr

Kommentar: Danke liebe Possum!

LG Alf

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