Wäre ich Herrin über den Wind,
ich würde ihn kommen und gehen heißen.
Ich ließe ihn wehen, wie Winde so sind
und Löcher in die Wolken reißen.
Hätt' ich als Herrin das Wetter zu lenken,
wär es meist gut, nur selten schlecht.
Ich ließe gern die Menschen denken,
eine Spende verschaffe Mitspracherecht.
Wäre ich Herrin über den Regen,
ich ließe ihn rauschen über das Land.
Brächte Flora und Fauna den Segen
Füllte Zisternen bis über den Rand.
Wäre ich Herrin über der Menschen Leben,
ach, ich hätte dieses Elend bald beendet.
Sicher würd's zunächst Ausnahmen geben,
doch gäb es bald keinen, der die Welt länger schändet.
Wäre ich gar Herrin über die Welt
- ich weiß nicht, sollte ich sie aus den Fugen heben,
weil sie mehr verspricht als sie hält?
Ach nein, eine Chance würd' ich ihr gern noch geben.
Doch beherrsche ich nicht mal mein eigenes Denken.
Das geht mal vor und mal zurück.
So kann ich keine Gestade lenken.
Vermutlich unser aller Glück.....
Kommentar:Liebe Verdichter, du schreibst Schuster bleib bei deinen Leisten!
Und das ist auch gut so, du schreibst so schöne Gedichte sie
sind jedesmal ein Kunstwerk. Zweimal habe ich dieses wunderschöne Gedicht gelesen, einfach toll. Kompliment!
Liebe Grüße,
Agnes
Kommentar:Liebe Verdichter, es ist so erholsam, mal wieder ein Gedicht mit Hand und Fuß zu lesen und nicht die sich hier ständig wiederholenden gereimten Öffentlichmachungen eigener Seelenblähungen. Ganz lieben Gruß, mychrissie
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.