An einem tristen, grauen Tag,
da ich um Rat die Flasche frag
und mich tröste mit Likör,
erreicht süßer Klang noch mein Gehör.
Ein Vogel saß vor meinem Fenster
- oder seh ich schon Gespenster?
Mein Geist hat da schon angebissen,
ward aus der Lethargie gerissen.
Ja, bitte, Vogel, komm und stör mich,
sing nur dein Lied, jawoll ich hör dich!
Schprechen kann ich mit dir nich mehr,
die Art- art- ardikulaschion fällt schwer...
Die Worte sind nur noch Lull un Lall,
doch meine Ohren erreicht dein Schall.
Das Hören geht noch, will ich meinen,
da trink isch doch gleich noch ma einen...
Ich frag mich, ob der Vo-Vo - das Tier
besser singt mit einem Bier?
Ich seh, wie er auf mein Likörchen stiert,
stell ihm was hin - er hat's probiert.
Später gab's noch Gerschtensafft,
der hat uns beide dann geschafft.
Ers ham wir beide noch gesungen,
später mit dem Schlaf gerungen.
Beide warn wir voll wie ne Haubitze,
doch das Duett am Nachmittag war spitze!
Kommentar:Hallo liebe Verdichter, da schmunzle ich nun vor mich hin, weil ich soeben genau jetzt, bei der Likörpraline bin, dies hast du wieder süss verfaßt, ganz liebe Grüße!
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Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.