Eine Schneelandschaft, idyllisch
doch der Schein trügt, denn
Spuren in der weißen Fläche,
erst tropfenweise, die den
Lauf, den Gang schneller
werden lassen.
Tropfen für Tropfen
Schritt um Schritt
nur rote Farbe
im Schnee
Keinerlei sonstige Spuren, nur
Tropfen, die größer werden.
Ein verletzter Vogel, der
darüber flog?
Er stapft durch den
tiefen Schnee, der
Spur hinterher.
Neugierig, nicht ängstlich,
er ist ja schließlich
ein Jäger.
Mittlerweile haben sich die
Tropfen in eine Linie verwandelt
und diese zieht ihre Spur.
Sie scheint noch frisch.
Die Linie wird immer dicker,
er stapft ihr nach und
macht sich so langsam
seine Gedanken wegen
den fehlenden Spuren.
Vor einem Berg macht er Halt,
denn hier endet die Linie, unerwartet,
doch er sucht weiter und
findet eine tiefe Höhle.
Er folgt ihren Lauf und
am Ende liegt ein Engel
mit gebrochenem Herzen
und mit Tränen
aus Blut.
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
„Schau doch wie die Bäume blühen“
flüstert mir mein Freund ins Ohr.
„Siehst du wie die Jahre ziehen?!“
frage ich ihn voll Humor –
aber er geht nicht drauf ein,
denn er lässt [ ... ]