So geize nicht mit deinen Schrecken,
du liebes Ungetüm der letzten Sphäre -
ich will den süßen Drachen in dir wecken:
die Sinnes- und die bleiche Geistesleere!

Du bist mir angenehm wie ein Skorpion,
der seinen Stachel milde in mich gräbt -
Dir schenke ich mein Seelen-Gramophon,
das noch von alten Hoffnungs-Melodien lebt.

Von solchen Tönen, die mich trugen: weit
in meine Zukunft, diese Gegenwart hinein.
Sie gaben meinem Denken stets Geleit -
als Trost, als Trutzburg und als reiner Wein!

Ich trank ihn aus dem allerschönsten Glas,
den dieses Leben dir, samt Flüssigkeiten,
im Frühling oder Sommer, gern zum Spaß,
kredenzt, um deine Horizonte auszuweiten.

Doch jetzt, in diesem Umfeld aus Granaten,
aus schrägen Typen, die dem Teufel gleichen,
will ich mich selbst, im großen Stil beraten -
und seh'n wie weit noch meine Kräfte reichen.

Wie weit die Kräfte reichen

© Alf Glocker


© Alf Glocker


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Kommentare zu "Wie weit die Kräfte reichen"

Re: Wie weit die Kräfte reichen

Autor: axel c. englert   Datum: 19.08.2016 9:43 Uhr

Kommentar: Die Künstler-Kräfte reichen. Noch -
Text und Bild gelangen. Doch!

LG Axel

Re: Wie weit die Kräfte reichen

Autor: Alf Glocker   Datum: 22.08.2016 6:28 Uhr

Kommentar: Ich hoffe es wenigstens
Vielen Dank!

LG Alf

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