- GEIST -
Sehet nicht, was fliesset leise,
durch der Fäden enge Schneise.
Ziehet langen Schrittes seine Bahn,
was nicht gesehen, nicht geglaubt,
doch stets in allen Dingen wart.
Ein Flüstern durch die Netze rinnt,
das Schauder durch`s Gemüt mir springt.
Ein jeder seinen Webstuhl spint, der Fäden weite
Kräfte bringt.
So sind der Netze Leiterbahn, bewohnt vom
unruhig Geisterwahn.
Sehet nicht, was fliesset leise,
über Kind, Stein, Feld und Greise.
Ziehet langsam Schrittes seine Fäden,
stets nur ungesehen auf allen Wegen.
Stets nur ungeglaubt zu jeder Zeit,
spinnt der Geist den Fadenwald.
Wohlig weht ein Hochgefühl, durch alle meine Sinne.
Wachgerüttelt ist mein Geist, durch heiß gelobten Duft.
Schwach, ergeben, lechzend steigt die Wärme in mir drinne.
Schnüffelnd sucht die [ ... ]
Besinnungslos produzieren wir drauf los,
als gäb's die Ersatzwelt in der Konserve,
ist fünf nach zwölf, das Gejammere groß,
dieser Satz lockt uns aus der Reserve:
Als Gäste wir die Erde [ ... ]
Viele Wahrheiten zu haben ist praktisch!
Und außerdem vor allem taktisch –
die Unschuld ist mir treu geblieben...
Es war die Wahrheit Nummer Sieben,
daß ich gewissenlos gehandelt [ ... ]
Abendsonne wärmt mich,
es singen Amseln ihre Lieder;
am Haselstrauch hängen noch die Tropfen
vom letzten Frühlingsregen,
die Abendsonne durchdringt sie,
lässt sie wie Diamanten [ ... ]