- GEIST -
Sehet nicht, was fliesset leise,
durch der Fäden enge Schneise.
Ziehet langen Schrittes seine Bahn,
was nicht gesehen, nicht geglaubt,
doch stets in allen Dingen wart.
Ein Flüstern durch die Netze rinnt,
das Schauder durch`s Gemüt mir springt.
Ein jeder seinen Webstuhl spint, der Fäden weite
Kräfte bringt.
So sind der Netze Leiterbahn, bewohnt vom
unruhig Geisterwahn.
Sehet nicht, was fliesset leise,
über Kind, Stein, Feld und Greise.
Ziehet langsam Schrittes seine Fäden,
stets nur ungesehen auf allen Wegen.
Stets nur ungeglaubt zu jeder Zeit,
spinnt der Geist den Fadenwald.
Licht malt helle Leuchtspurbahnen
in den Alterungsprozess,
Dinge, die von weither kamen,
setzen sich in Träumen fest,
die dir längst Vergangenes bringen
und dein Hiersein noch [ ... ]
Das Leben isst einen dunklen Alptraum und
verdaut ihn zu einer romantischen Insel,
die man angeblich verschieden interpretieren
kann, darf, soll, nein, unbedingt muss!
Denn ungestüm [ ... ]
Wenn Macht regiert durch Angst und Schrecken,
Blutspuren manch Bürgersteig bedecken.
Mord und Totschlag den Tag „versüßen“,
Menschen mit ihrem Leben büßen.
Du findest die Hose! Aber die
Strümpfe sind weg. Du suchst die
Strümpfe. Und findest das Hemd.
Und findest die Schuhe. Und den
Schal. Nur nicht die Strümpfe.
Dann setzt Du die Brille auf. [ ... ]