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Seit tausend Jahren bin ich – weiche
nicht von diesem, meinem Platz,
nenn‘ mich „edel“ oder „Eiche“
und sag’s frech in einem Satz:
wer solang‘ wie ich nicht weicht,
ist [ ... ]
Es zeiget aus Korn mir, die Blume ihr blau,
und rot kokettierend stellt Mohn sich zur Schau,
es wiegt sich Kamille mit gelbem Gesicht,
zart weiss bekranzet in waermendem Licht.
Wetter nennt man die Gewalten,
die den Himmel lebhaft halten.
Wind verrückt die Wolkenmauern,
lässt das Grau nicht lange dauern,
bläst mit Macht den Himmel frei,
holt [ ... ]
Der Herbst hat lang noch nicht begonnen,
und dennoch lässt der stete Regen
das Laub dem Falle sich hingeben.
Blatt für Blatt seh' ich sich legen,
als sei der Sommer schon [ ... ]
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
„Schau doch wie die Bäume blühen“
flüstert mir mein Freund ins Ohr.
„Siehst du wie die Jahre ziehen?!“
frage ich ihn voll Humor –
aber er geht nicht drauf ein,
denn er lässt [ ... ]