Nebel reimt sich nicht auf Leben,
obwohl wir stets im Nebel steh’n.
Wir denken, fühlen meist daneben,
da wir die Fakten wohl nicht seh’n,
doch das glauben wir ja nicht –
das verstärkt die trübe Sicht!
Wunderbar und wohlgeformt
zeigt sich uns die heile Welt.
Sie ist als Wolke grau genormt,
weichgezeichnet, schön gewellt,
ohne Kanten oder Ecken –
und das dient diversen Zwecken!
Vieles kann verschleiert werden,
was nicht passt, was keiner will.
Und das dumme Schaf in Herden
sieht den Wolf nicht, es bleibt still.
Dafür darf man fabulieren –
und sich selber gratulieren!
Im Nebel gibt es Geister: keine!
Harmlos ist was so benannt!
Denn der Glanz der Heiligenscheine
hat die fahle Welt umspannt,
die wir vor den Augen sehen –
Lasst uns durch den Nebel spähen!
Auf deinem Herzen
liegt ein Trauerflor,
Du wolltest mehr,
doch hast alles verloren.
Suchtest nach Orten
der Liebe und Ruhe,
lauschtest dem Atem
des Windes.
Doch dunkle Lieder [ ... ]
Es sind die Stunden ohne liebende Hand.
Die uns am meisten schmerzen.
Das sind die Herzsprünge, die wir stumm ertragen wollen.
Das sind die dunklen Stunden, die uns auf uns selbst verweisen, [ ... ]