Nächtliches Lauschen
© Anita Heiden

So trieb es mich in die Dunkelheit
gedrängt von schlafloser Nacht,
eingetaucht in die Finsterkeit
habe ich Stunden zugebracht.
Auf einer Bank ich still dasaß,
wie wundervoll, die Ruhe tat so gut,
dass ich bald den Schlaf ganz vergaß,
man das so oft nicht tut.

So still um mich, ganz leise es war,
plötzlich taten sich Gespenster auf
zum Glück der Mond schien bald sternenklar
und ich erkannte den Brombeerstrauch.
Das Dunkel war schön, nur ein Lüftchen wehte sacht,
doch tat’s mich nicht frieren mir war warm,
auch wenn der Wind zog, durch die Nacht
ich das Rascheln der Blätter nur leises vernahm.

Doch plötzlich zog im Mondenschein
ein dunkler Schatten vorüber,
dann hörte ich ein Käuzchen Schrein
es setzte sich im Eichenbaum neben mir nieder.
Ich sah es nur kurz, dessen dunkle Gestalt,
die Augen funkelten, schauten mich an.
Verweilte nicht lang, flog tiefer in den Wald,
es dort mehr Beute erjagen kann.

In der Nacht man alles besser versteht,
der Rehbock röhrt ganz laut.
Über die Wiese leise ein Rehlein geht,
vielleicht wird's für diese Nacht, seine Braut
So schnürte der Fuchs fast unsichtbar
dennoch habe ich ihn entdeckt.
Ob der Gauner wohl im Hühnerstall war,
und hat sich gar ein Huhn versteckt.

Ein Wolf, der heulte zum Glück in der Ferne,
ein Wiesel schlich durchs Gras
und Vögel sangen, die höre ich so gerne,
das nächtliche Lauschen machte mir Spaß.
Doch hatte alles bald sein Ende,
die Müdigkeit schlug zu, im Nu.
Ein zog die Tageszeitenwende
und der erste Sonnenstrahl lachte mir zu.

***

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© Anita Heiden


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