Der Wanderer
© Anita Heiden

Sein Herz springt froh und wie er lacht,
wenn der Wanderer sich auf die Socken macht.
Sein Ränzlein füllt er mit Speisen fein,
dann geht er in die Natur hinein.

Die Schuhe sitzen fest am Fuß,
weil er den Berg hinaufsteigen muss.
Sein Weg führt durch den dunklen Hain,
fern von Sorgen, fern von Daheim.

Heiter trällert er sein Lied in die Welt hinaus,
wie schön, so unberührt sieht die Natur doch aus.
Wilde Blumen wachsen auf üppigen Wiesen,
wo Knospen reich an Sträuchern sprießen.

Aus der Ferne grüßen die Berge - ihn.
Wie oft schon tat es ihn, zu diesen hinzieh’n.
Wie gerne nimmt er den Wanderweg in Kauf,
um den Durst zu löschen am wilden Bachlauf.

Das Wasser hell, klar und rein es über Steine springt.
Er schon bald zur Ruhe kommt, weil er in der Stille versinkt.
Die Sonne spiegelt sich im Bach, bildet schwachen Nebeldunst.
Sein Herz berührt und er erblickt die von Natur gestaltete Kunst.

Ein Baum sieht aus wie ein glückliches Paar.
Erinnert ihn, wie auch einst er sehr glücklich war.
Bei einer Wurzel, so könnte es sein,
da zog einst das kleine Waldvölkchen ein.

Hinter einem Baum da steht ein Reh ganz still.
Behutsam geht er weiter, es nicht erschrecken will.
Die Vögel zwitschern tirili und sitzen hoch im Baum.
Für einen Moment er innehält versinkt im stillen Traum.

Ohne Rast und ohne ruh, lief er allein geradewegs.
Nur die Stille der Natur war sein Begleiter stets.
Hoch oben auf dem Berge sieht er die Sonne blutrot niedergehen.
Diesen schönen Augenblick kann nur ein Wanderer sehen.


***

Sie werden hiermit darüber informiert: Ohne schriftliche Genehmigung des Autors, darf weder der Text oder Teile des Textes kopiert, verarbeitet noch verwendet werden.


© Anita Heiden


0 Lesern gefällt dieser Text.




Kommentare zu "Der Wanderer"

Es sind noch keine Kommentare vorhanden

Kommentar schreiben zu "Der Wanderer"

Möchten Sie dem Autor einen Kommentar hinterlassen? Dann Loggen Sie sich ein oder Registrieren Sie sich in unserem Netzwerk.