Der Mond hat sich mit Licht gestillt
Sich vollgefüllt zum Bluterguss
Waldesschatten
Dunstverhüllt
Ein Schaudern
Hat die Nacht ergriffen
Die Bäche plaudern
Silbern weiter
Tausend Augen
Streifen das Geäst
Der Mensch sieht
Nur noch Ungeheuer
Der Uhu
Speist zum
Lichterfest
Der Schatten greift sich
Seine Beute
Hat sich getarnt
Als Ungetüm
Die Angst
Legt sich auf feuchter
Haut
Der Herzschlag
Trommelt beinah laut
Die Nacht bewirtet Fantasie
Wohl dem der
Ihr entkommen mag.
Kommentar:Ja, das Gedicht hat Power sag ich jetzt mal so dazu. Mit sehr guten Worten eine Scene geschaffen die perfekt in einen Krimi passen würde! Als Kind bin ich mal einen Weg des abends gegangen, um vom Bauer Milch zu holen. Entfernung von zu Hause ca. 1km. Hinter jeden Gebüsch und Baum sah ich schon Gespenster und fing meist an zu pfeifen, um mir Mut zu machen. Irgend wann fing man an die Gebüsche etwas zu lichten oder zum Teil weg zu machen, weil man den Acker etwas erweitern wollte. Ich war echt froh drüber aber immer noch vorsichtig.
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
Sie haben gekämpft und sie haben verloren –
am Ende sind wir alle Opfer der Zeit:
für diese sehr kurze Spanne geboren,
für die eine oder andere Gelegenheit.
Zwischen Sonnenauf- und [ ... ]