Liegt ausgestreckt mitten im Land
und zeugt von Gottes mächtiger Hand.
Doch manchmal zeigt er menschliche Schwächen,
wie sie bei Männern und Frauen durchbrechen.
Morgens schimmert sein Wasser noch blau,
streichelt zärtlich das Ufer - ganz eine Frau,
träumend von der großen Schwester dem Meer,
wiegt sie sanft kosend die Well‘n hin und her.
Er verdunkelt die Miene im nächsten Moment,
wild schäumend und drohend dies Element,
wirft peitschend seine Wogen wie er es kann,
gegen Ufer und Schiffe - ganz wie ein Mann.
Doch schon nach ganz kurzer Zeit,
ist der See sich zu beruhigen bereit,
liegt friedlich unschuldig - fast wie ein Kind,
nur überwacht vom Mond und dem Wind.
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
Sie haben gekämpft und sie haben verloren –
am Ende sind wir alle Opfer der Zeit:
für diese sehr kurze Spanne geboren,
für die eine oder andere Gelegenheit.
Zwischen Sonnenauf- und [ ... ]