Into the woods

Meine Füße betreten behutsames Land,
wachsam füge ich Schritt um Schritt,
ich folge keinem Pfad,
mich rufen die knarrenden Stämme,
und plätschernden Flüsse.

Hier und da ergießt sich die Sonne,
flüstert mir wärmenden Gesang ins Ohr,
sehnsuchtsschwanger widme ich mich dem Schatten,
er belegt meine Haut mit Frische,
plötzlich erhascht mich ein scheuer Blick.

Unter mir windet sich die Erde,
durchdrungen von Wurzeln und kleinen Quartieren,
grüne Zweige zwicken meine Schultern,
machen mich aufmerksam auf süße Früchte,
nach lieblichem Verzehr fahre ich fort.

Meine Augen streifen vom Wild gesuhlte Löcher,
trübes Regenwasser hält dort regen Mittagsschlaf,
saftig glänzendes Moos bettet meine Fersen,
flinke Insekten schmücken meine Aussicht,
übermütiger Schlaf erfüllt meine Glieder.

Ein hohler Baum schenkt mir sein Innerstes,
Heuschrecken begleiten mich in den Traum,
zarte Flügelschläge in meiner Brust,
wilde Gräser schmiegen sich um mich,
friedlich entschlafe ich dem Tag.


© Nici


2 Lesern gefällt dieser Text.






Kommentare zu "Into the woods"

Re: Into the woods

Autor: Bluepen   Datum: 03.07.2020 9:20 Uhr

Kommentar: Hallo Nici,

ein wundervolles Gedicht über das Leben im Wald. Einzig störend finde ich den engl. Titel.

LG - Bluepen

Re: Into the woods

Autor: Nici   Datum: 05.07.2020 22:37 Uhr

Kommentar: Guten Abend Bluepen,

vielen Dank für dein nettes Feedback :)
Dass der englische Titel etwas ungewohnt ist kann ich verstehen.
Ist eine momentane "Macke" von mir.

Gruß Nici

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