Es besucht mich pünktlich jeden Tag,
ob es mich vielleicht auch mag?
Es inspiziert trippelnd, wippend
meinen Garten und mein Wasserfass
jedoch beim Trinken macht es sich
nicht nass, es ist eben ein richtiges Ass.
Sein Lieblingsplatz ist eine Zaunlatte,
seine rote Kehle ziert noch eine Krawatte,
fängt es im Fluge eine Fliege oder Mücke,
danach ist sein Aufenthalt eine Zaunslücke,
auch bei Regenwetter ist es gut drauf,
es nimmt selbst den kalten Winter in Kauf.
Im weißen Schnee ist es hübsch anzusehen,
es ist tapfer, wenn die kalten Ostwinde wehen,
mein Futterhäuschen hat es ihm angetan,
es ist schließlich kein Dummerjan,
wir beide sind „ ein Herz“ und „ eine Seele“
darum zeigt es mir stets seine rote Kehle…
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
„Schau doch wie die Bäume blühen“
flüstert mir mein Freund ins Ohr.
„Siehst du wie die Jahre ziehen?!“
frage ich ihn voll Humor –
aber er geht nicht drauf ein,
denn er lässt [ ... ]