Völlig erstarrt, sitzt er da,
träumt oder fixiert etwas,
das kein Mensch erkennen kann,
abrupt schweigt jeder Vogelgesang –
der Mäusebussard, er ist enttarnt …
Es scheint, als könnte er kein Wässerchen trüben,
klammert sich fest am kargen Ast.
Wie desinteressiert tut er nach unten schielen,
in Erwartung, das gleich was passiert –
er beim Angriff sich nicht verkalkuliert.
Der Maus schaut er beim Stöbern zu,
wie sie eifrig Nahrung sucht –
lauert auf ihre Unachtsamkeit,
spreizt blitzschnell sein Gefieder,
stürzt sich auf das erschreckte Tier,
das reflexartig und perfekt reagiert –
es schlägt einen Haken und weicht aus,
stürzt wie von Sinnen in seinen Bau …
traut sich auch nicht mehr von dort heraus.
Der Angreifer aber fliegt frustriert zurück,
wieder auf den kargen Ast,
wird erneut kein Wässerchen trüben,
desinteressiert nach unten schielen,
in Erwartung auf die Maus –
die traut sich auch schon wieder raus …
Kommentar:Trotzdem bin ich froh, dass die Maus (vorläufig) überlebt hat. Ich lese immer wieder gerne Werke, bei denen wir durch die Natur inspiriert werden.
So wie deins, liebe Soléa.
Liebe Grüße
Wolfgang
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.