Allen Widrigkeiten zum Trotz,
des Schnees, der Kälte, dem eisigen Wind,
Natur sich Macht, gebündelt, verschafft,
ohne jegliche Gewalt, rein aus purer Kraft,
zeigt ein Frühlingsbote dem Winter die Zähne,
es ist wie David gegen Goliath,
ein leiser Anfang vor dem frostigen Ende,
bringen Kätzchen, noch verwundbar, die große Wende –
von der man weiß und sieht, sie kommt,
in unbändiger Vorfreude sich Erwartung schon sonnt,
treiben aus Ästen zarte Knospen,
hartnäckig, weich, wie Seide und Samt,
fasse sie äußerst behutsam an,
und beginne schwelgend zu träumen …
Vogelgezwitscher zieht glücklich in den Bann,
ein warmes Lüftchen liebkost mich sanft –
rieche frisches Leben,
bin von Leichtigkeit umgeben – schwebe …
ach, wieder zurück – an des Winters Weidenbaum,
wo Kälte ihn krallt, beharrlich klammert,
hält Lenzgefühle aufs Neue im Zaum,
bis sie am Schluss doch kapitulieren muss
vor der kommenden, alles neu erblühenden Zeit …
werde ungeduldig und o ja, sehnsüchtig warten,
bis es wärmer wird und nicht mehr schneit.
Kommentar:Echt gekonnt und erfrischend geschrieben! Poetisch klug wie das so aus einem Guss rüberkommt! Mit aller Klarheit die so ein Text haben kann! Beeindruckend! Klaus
Kommentar:So lieblich ist dies wie auch der Frühling, dein Werk ist lebendig und man darf gar die Buntheit mitsamt den Düften wahrnehmen, liebe Solea, ganz lieben Gruß!
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
Sag nicht ich hätte dich nicht gewarnt!
Ich habe dir Angst gemacht so gut es nur ging,
aber du warst ja hemmungslos gutgläubig –
nein, natürlich nicht mir gegenüber…
das hätte dir [ ... ]