„Draußen ist es kalt und feucht,
als wär die frische Luft verseucht,
was da alles kreucht und fleucht!“
Was macht dir Angst du kleines Ding?
umklammerst heimlich deinen Ring,
denk nicht nach nun Lauf und Spring,
bis du dann zu Hause bist,
wo es doch auch dunkel ist,
„Bloß schnell weg von all dem Mist!“
„Mensch wo ist mein Schlüssel jetzt
-fragst du dich verschwitzt gehetzt-
herrje wo hatt’ ich ihn zuletzt?“
Dann unverletzt ganz ohne Wunden,
hast du ihn nun doch gefunden
war das alles nur erfunden?
Ein Hirngespinst als Hirngespenst,
doch die Frage ist wohin du rennst,
im Alptraum, wenn du unruhig pennst!
„Ganz einsam lieg ich nun im Bett,
zugedeckt, ganz stumm adrett,
ein lautlos klapperndes Skelett.“
Leise guckst du aus dem Fenster,
auf der Straße nur Gespenster,
und ihr schauderndes Gelächter,
scheucht dich unter deine Decke,
wo ist nun dein starker Recke?
kauernd liegst du in der Ecke.
„Träume süß mein kleines Kind,
-denke nicht, nun schlaf geschwind-
glaubst du denn ich wäre blind?“
Ich sehe wer mich sehen kann,
jede Frau und jeden Mann,
die zieh’ ich dann in meinen Bann,
doch bin ich nur aus kleinen Tropfen,
schummrig wie durch zu viel Hopfen,
mein Hobby ist das Luftverstopfen!
„Mensch, was für ein schöner Morgen!
hach wie fühl ich mich geborgen,
ohne Angst und ohne Sorgen!“
stehen wir dann auf zu zweit,
mein Antlitz im nun schönsten Kleid,
mit der Sonne von der Nacht befreit,
siehst du mich ein letztes Mal,
war ich gestern noch ne Qual,
heute wirke ich ganz banal.
Wir werden uns bald wiedersehen,
ganz nahe beieinander stehen
und zu dir nach Hause gehen,
warte nicht auf mich,
ich hole dich,
er wich
dem Tage und der Sonne.
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
„Schau doch wie die Bäume blühen“
flüstert mir mein Freund ins Ohr.
„Siehst du wie die Jahre ziehen?!“
frage ich ihn voll Humor –
aber er geht nicht drauf ein,
denn er lässt [ ... ]