Abendliche Stille herrscht, alles lauscht,
die Grillen schweigen, die Amsel ruht,
zarte Federwolken eilen am Himmel
zur glühenden, untergehenden Sonne,
sie entbieten ihr ihren Abschiedsgruß,
fächerartig tasten die letzten Strahlen
der Sonne, den pastellfarbnen Himmel ab,
in diese Idylle drängt sich trotzig
und selbstbewusst das blutrote Abendrot,
im dunkelblauen Osten macht sich die Nacht bereit,
es ist noch etwas Zeit,
die eigenen Gedanken fliegen zu lassen,
ein Wunsch beseelt mich:
lasst mich mit der dunklen Nacht nicht allein…
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
„Schau doch wie die Bäume blühen“
flüstert mir mein Freund ins Ohr.
„Siehst du wie die Jahre ziehen?!“
frage ich ihn voll Humor –
aber er geht nicht drauf ein,
denn er lässt [ ... ]