Der Sitz der Götter, dem Himmel so nah,
Mit Staunen ich lange zu ihnen aufsah
Nun steig ich mit Ehrfurcht die Pfade hinauf
und nehm‘ alle Mühen gern in kauf
Der Weg, der zieht sich noch lang dahin
Ich bin schon am Ende, da ist‘s ein Beginn
Mir schwinden die Kräfte, fast möcht‘ ich zurück
Doch geht‘s einfach weiter, Stück für Stück
Da endlich hab ich den Gipfel erreicht,
eine Sphäre so weit, das Herz wird mir leicht
Eine andere Luft, eine andere Welt -
wie klein ist alles, was täglich uns quält!
Ich lasse mir Zeit, dann kehr‘ ich zurück
Beim langsamen Abstieg trägt mich das Glück
Zuletzt komm ich an, wo ich früh begann
Doch bin ich nicht mehr derselbe Mann
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
„Schau doch wie die Bäume blühen“
flüstert mir mein Freund ins Ohr.
„Siehst du wie die Jahre ziehen?!“
frage ich ihn voll Humor –
aber er geht nicht drauf ein,
denn er lässt [ ... ]