In des Baumes grünem Schatten
will ich gern am Wege warten.
Ich üb' mich immer in Geduld,
ein Fremdwort ist mir jede Schuld,
die ein Mensch gesehen hatte.
Komm vorbei, ich warte, warte..
Ich warte hier im blauen Kleid,
bin auch in „rosa“ Augenweid',
bis hin zu einem weißen Ton,
bleib Du nur steh'n, es ist mein Lohn.
Doch pflück' mich, bitte, bitte nicht,
weil mein Gesicht sogleich zerbricht.
Bin sehr erdentief verwurzelt,
Keine, die heraus schnell purzelt.
Ich hab' Kraft in meinen Stielen,
kann auch mit dem Winde spielen.-
Komm, nimm Deine Wanderkarte,
geh den Weg, ich warte, warte...
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
„Schau doch wie die Bäume blühen“
flüstert mir mein Freund ins Ohr.
„Siehst du wie die Jahre ziehen?!“
frage ich ihn voll Humor –
aber er geht nicht drauf ein,
denn er lässt [ ... ]