Versteckt hinter'm Bahndamm mit den rostigen Schienen
liegt das alte Haus. Mit geöffneten Fenstern
versucht es Sommerluft zu atmen.
Der laue Wind spielt mit den zarten Gardinen.
Bunte Blumen schmücken die Kübel im Garten,
locken mit ihrem Duft die Honigbienen.

Eine Schaukel hängt im Apfelbaum.
Auf ihr sitzt ein kleines Mädchen
mit einem Teddybären im Arm
träumt es seinen Kindertraum.
Riecht den frisch gebackenen Kuchen,
flüstert zur Katze, die dort hockt auf dem Zaun:

„Komm, wir müssen uns verstecken,
damit uns niemand wiederfindet.
Schnell, in die Höhle im Zauberwald,
hinter den hohen Rotdornhecken.
Mit den Stofftieren und den Puppen,
zu den Käfern und den Schnecken!“

Goldene Speere stechen durch die Zweige,
die Strahlen der Nachmittagssonne.
Sie tanzen in der flirrenden Hitze,
die Schattenspiele der großen Weide,
dass man weiche Knie bekommt,
und der Himmel schimmert wie blaue Seide.

Hummeln summen in der Blütenpracht.
Der kleine Brunnen plätschert munter,
und er läd die Vögel zum Bade ein.
Eine unerklärlich starke Macht
schleicht durch diesen betörenden Garten
bewirkt, dass sich ein himmlischer Zauber entfacht.


© D. Demski 2017


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Kommentare zu "Der Zaubergarten"

Re: Der Zaubergarten

Autor: sissy   Datum: 19.03.2017 23:52 Uhr

Kommentar: Mit zarten Worten hast du uns den Zauber des Gartens hierher gebracht, danke dafür!
LG Sigrid

Re: Der Zaubergarten

Autor: agnes29   Datum: 20.03.2017 15:18 Uhr

Kommentar: Ein Gedicht für groß und klein, gerne gelesen liebe Doris.
LG Agnes

Re: Der Zaubergarten

Autor: ulli nass   Datum: 31.03.2017 8:05 Uhr

Kommentar: Ich sehe alles vor mir . . .
lG
ulli

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