Versteckt hinter'm Bahndamm mit den rostigen Schienen
liegt das alte Haus. Mit geöffneten Fenstern
versucht es Sommerluft zu atmen.
Der laue Wind spielt mit den zarten Gardinen.
Bunte Blumen schmücken die Kübel im Garten,
locken mit ihrem Duft die Honigbienen.
Eine Schaukel hängt im Apfelbaum.
Auf ihr sitzt ein kleines Mädchen
mit einem Teddybären im Arm
träumt es seinen Kindertraum.
Riecht den frisch gebackenen Kuchen,
flüstert zur Katze, die dort hockt auf dem Zaun:
„Komm, wir müssen uns verstecken,
damit uns niemand wiederfindet.
Schnell, in die Höhle im Zauberwald,
hinter den hohen Rotdornhecken.
Mit den Stofftieren und den Puppen,
zu den Käfern und den Schnecken!“
Goldene Speere stechen durch die Zweige,
die Strahlen der Nachmittagssonne.
Sie tanzen in der flirrenden Hitze,
die Schattenspiele der großen Weide,
dass man weiche Knie bekommt,
und der Himmel schimmert wie blaue Seide.
Hummeln summen in der Blütenpracht.
Der kleine Brunnen plätschert munter,
und er läd die Vögel zum Bade ein.
Eine unerklärlich starke Macht
schleicht durch diesen betörenden Garten
bewirkt, dass sich ein himmlischer Zauber entfacht.
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
„Schau doch wie die Bäume blühen“
flüstert mir mein Freund ins Ohr.
„Siehst du wie die Jahre ziehen?!“
frage ich ihn voll Humor –
aber er geht nicht drauf ein,
denn er lässt [ ... ]