Heut' führte mich ein kurzer Gang
zwischen Häusern und Gärten entlang.
Die Luft so schwer, regengeballt,
die Bäume traurig, von grauer Gestalt.

Da bemerkte ich freudig Winterlinge
unter dem Flieder in einem Ringe
und Krokusse im Vorjahreslaub,
die sich eben hervorgetraut.

Schneeglöckchen taten es ihnen gleich,
noch voller Erde im Gartenreich
und zwei Meisen trugen den Frühling voran,
wie ich es schöner nicht denken kann.

Die Luft war plötzlich ganz atemleicht,
als wenn zarter Duft wohl darüber streicht.
Herz und Seele, vom Dunkel noch bang,
schienen zu singen: Gott sei Dank!

K.F. 2/16


© Karin Fluche


8 Lesern gefällt dieser Text.




Unregistrierter Besucher




Diesen Text als PDF downloaden




Kommentare zu "Atemleicht"

Re: Atemleicht

Autor: Jürgen   Datum: 16.02.2016 22:04 Uhr

Kommentar: Liebe Karin,
so trifft man sich auch hier!!
Dein Natur- Gedicht hat mir sehr gut gefallen,das kann ich mit Fug und Recht sagen,da ich in der Natur aufgewachsen bin.
Bitte weiter so!
Liebe Grüsse, Jürgen (Klaus-Jürgen Schwarz!)

Re: Atemleicht

Autor: agnes29   Datum: 16.02.2016 22:07 Uhr

Kommentar: Die Natur macht was sie will, läßt sich nichts vorschreiben. Schööön!
LG Agnes

Re: Atemleicht

Autor: Juergen Wagner   Datum: 17.02.2016 14:09 Uhr

Kommentar: Ich wunderte mich, dass ich dieses Gedicht schon gelesen und kommentiert hatte - da sah ich, es war ein Namensvetter. Aber der Kommentar könnte fast von mir sein. Gerne gelesen! Jürgen Wagner (Auch in GO)

Kommentar schreiben zu "Atemleicht"

Möchten Sie dem Autor einen Kommentar hinterlassen? Dann Loggen Sie sich ein oder Registrieren Sie sich in unserem Netzwerk.