Am kühlen taugestreiften Lilienblatt
Steigt im violetten Flügelsamt
Der erste Schmetterling
Und reicht vom Morgenschleier gräulich matt
Traumgefüllt die frühe Sonnenhand
Dem weißen Blütenring.
Benetzt von lichtgetränkter Nebelträne
weht ganz sanft sein samtner Baldachin
In Dämmrungs stillen Tanz
Und schaukelt sacht im Flügelschwung die Strähne
Dunkler Schatten, die durch Gräser ziehen.
So kreist er fern zum Sonnenkranz
Auf leicht erwärmter Frühlingsluft
Im taudurchsetzten Lilienduft.
Das Leben isst einen dunklen Alptraum und
verdaut ihn zu einer romantischen Insel,
die man angeblich verschieden interpretieren
kann, darf, soll, nein, unbedingt muss!
Denn ungestüm [ ... ]
Wenn Macht regiert durch Angst und Schrecken,
Blutspuren manch Bürgersteig bedecken.
Mord und Totschlag den Tag „versüßen“,
Menschen mit ihrem Leben büßen.
Licht malt helle Leuchtspurbahnen
in den Alterungsprozess,
Dinge, die von weither kamen,
setzen sich in Träumen fest,
die dir längst Vergangenes bringen
und dein Hiersein noch [ ... ]
Du findest die Hose! Aber die
Strümpfe sind weg. Du suchst die
Strümpfe. Und findest das Hemd.
Und findest die Schuhe. Und den
Schal. Nur nicht die Strümpfe.
Dann setzt Du die Brille auf. [ ... ]