Die Hähne krähen um die Wette,
der Morgen ist noch eine Silhouette,
die Schafe blöken von der Weide,
im Moor blüht die rosarote Heide,
tschilpend suchen die Sperlinge
auf der Straße die letzten Körner,
die Kühe reiben sich am Gatter
ihre hornfarbenen Hörner,
die zarten Gänseblümchen
auf dem Dorfplatz sind guter Laune,
von ihnen hört man keinen Spektakel
noch leises Geraune,
die Dorflinde zögert noch,
sie wird sich noch grün kleiden,
die Mücken tanzen schon lange
ihren stillen Hochzeitsreigen,
die Forsythien blühen quittegelb,
einige Gräser sind noch braun und welk,
die Kirchturmuhr klingt heiser und verstimmt,
besonders wenn der Regen rinnt,
Äcker und Felder sind längst schon bestellt,
die Saaten sprießen vorwitzig in die Welt,
die Pferdehufe klappern auf dem Pflaster.
Beschaulichkeit ist hier kein Laster.
Hinaus aus den lauten Straßen und engen Gassen,
wir wollen den ländlichen Frühling auf keinen Fall verpassen!
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.