Drohend ziehen Wolkentürmen
schwarz und riesig in das Land,
Boten sind`s vom Herrn der Stürme,
Wotans Kinder auch genannt.
Winde, die sich wild erheben,
und tosend singen seiner Macht,
Schrecken soll `n sie alles Leben,
wenden Tageslicht zur Nacht.
Wasser sich herab ergießen,
ohne Rücksicht, ohne Hemmung,
bringen alles Sein zum Fließen,
bis zur großen Überschwemmung.
Doch sinnt Wotan nicht auf Rache,
weil der Mensch die Erde quält,
zu reinigen ist seine Sache,
neues Wachstum für ihn zählt.
Dass das Leben sich neu findet,
ist des Sturmherrn großes Ziel,
damit es Altes überwindet,
was allein nicht weichen will.
Und so sind die Wolkenmauern,
nicht zum Schrecken der Natur,
sie sind Segen für die Bauern,
und das Leben in der Flur.
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
Sie haben gekämpft und sie haben verloren –
am Ende sind wir alle Opfer der Zeit:
für diese sehr kurze Spanne geboren,
für die eine oder andere Gelegenheit.
Zwischen Sonnenauf- und [ ... ]