„Ach, immer diese herbstlich Nebel
gehen auf’s Gemüt“, klagt Edwin Webel
und langsam ging er übers Feld,
das im November unbestellt

und schweigend daliegt ohne Grün.
Doch am Rand sieht man Bemüh’n,
denn an Webels Bein und Fessel
reibt listig eine Brenn(e)nessel

und eine gold’ne Butterblume,
wie der hellen Sonn’ zum Ruhme,
sprießt mit liebenswerter List
aus einem alten Häufchen Mist.

Da freut sich sehr Herr Edwin Webel,
ging beschwingt durch dichten Nebel
heimwärts mit erhellter Seel’,
schrieb gleich der Liebsten eine Mail:

„Du bist für mich die schönste Blume!“
aß dann vom Kuchen eine Krume,
„Gruß und Kuss trotz Suppennebel,
Dein zugeneigter Edwin Webel!“

Karin Fluche 11/14


© Karin Fluche


5 Lesern gefällt dieser Text.







Beschreibung des Autors zu "Herr Webel im Nebel"

Herbst, Acker, Nebel, Blume, Gruß

Diesen Text als PDF downloaden




Kommentare zu "Herr Webel im Nebel"

Re: Herr Webel im Nebel

Autor: Uwe   Datum: 25.11.2014 17:09 Uhr

Kommentar: Endlich mal kein Feldwebel!

Re: Herr Webel im Nebel

Autor: noé   Datum: 25.11.2014 20:01 Uhr

Kommentar: Na, das ist doch mal süß!
noé

Re: Herr Webel im Nebel

Autor: possum   Datum: 26.11.2014 7:52 Uhr

Kommentar: Dies ist nett! LG!

Re: Herr Webel im Nebel

Autor: cori   Datum: 27.11.2014 22:02 Uhr

Kommentar: Ja, wirklich sehr gut gelungen! Hätte (fast) von mir sein können ... ;)
Ich liebe diese Art von Gedichten und schreibe sie darum auch sehr gerne.
Ich fühlte mich gleich "zuhause" beim Lesen deiner Zeilen!
Viele Grüße
Cori

Kommentar schreiben zu "Herr Webel im Nebel"

Möchten Sie dem Autor einen Kommentar hinterlassen? Dann Loggen Sie sich ein oder Registrieren Sie sich in unserem Netzwerk.