Was übrig blieb

Ohne Arme hat man dich zurückgelassen
Warst einst ein stolzer Kastanienbaum
Seh ich deinen Stamm ist es nicht zu fassen
Im Burgpark war dein Zuhause am grünen Wegessaum.

Ohne Skrupel wurden deine Äste abgesägt
Weil ein Blitz dir schwer ins Herz getroffen
Fast hundert Jahre hast du unseren Park geprägt
Auf eine Genesung war nicht mehr zu hoffen.

Was blieb waren die trauernden Insekten
Die in Scharen liefen über deine Rinde
Deine Arme wirst du nie mehr strecken
Nur die Wunden werden gekühlt durch kalte Winde.
Agnes c.


© agnes29


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Beschreibung des Autors zu "Was übrig blieb"

Der Baum gibt sogar noch dem schatten, der gekommen ist, ihn abzuschlagen.
Aus Indien

Er war ein Baum aus meiner Heimat.

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Kommentare zu "Was übrig blieb"

Re: Was übrig blieb

Autor: noé   Datum: 22.05.2014 22:51 Uhr

Kommentar: Sowas tut auch mir weh. Einen wunderschön belaugten Baum direkt vor meinem Fenster haben sie gestutzt, dass er nur noch an einen Telegrafenmasten erinnert. Schattenspendend jedes Jahr, Blicke der Nachbarn verhütend - Mahnmal der Kargheit geworden...
Ich vertraue darauf, dass die Natur trotzig ist und auch dieses Gerippe wieder üppig begrünt.
noé

Re: Was übrig blieb

Autor: ChristaAnni   Datum: 22.05.2014 23:44 Uhr

Kommentar: Agnes du hast auch wenn es sehr traurig stimmt ein schönes Gedicht geschrieben.

Viele Grüße
ChristaAnni

Re: Was übrig blieb

Autor: agnes29   Datum: 23.05.2014 18:28 Uhr

Kommentar: Ich danke euch alle das ihr mein Gedicht gelesen und bewertet habt, er war ein Baum mit unvergeßlichen und
schönen Erinnerungen.
Liebe Grüße Agnes

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