In hohem Gras, auf einem flachen Stein,
entdecke ich sie im Sonnenschein.
Noch liegen sie zusammengerollt,
ihre schimmernden Häute glänzen wie Gold.
Ihre gelben Nacken und die schwarzen Köpfe,
Nattern, so schöne Mitgeschöpfe.
Sie tanken Wärme, Licht und Leben,
denn das kann die Sonne ihnen geben.
Mein Weg führt mich weiter, entlang am Bach,
dort drüben, dort wo das Wasser flach,
die Störche auf Nahrungssuche geh'n
hab' sie fast ein Jahr nicht geseh'n.
Sofort denk' ich an die kleinen Schlangen,
jetzt muss ich um ihr Leben bangen.
Doch allzu menschlich ich reagiere,
so ist der Nahrungskreislauf der Tiere.
Die Natur, sie nimmt und gibt,
das sollte achten, wer sie liebt.
Kommentar:Liebe Doris,
das sind sehr schöne und plastische Bilder.
Ich muss allerdings gestehen, dass ich auf Grund gewisser
anatomischer Parallelen auf der Seite der Störche stehe.
Dein Gedicht ist sehr anschaulich geschrieben. Ich kann die Wärme der Sonne förmlich fühlen und sehe vor meinem geistigen Auge ein wundervolles Bild der Natur.
Bin trotzdem traurig, dass für die Nattern das letzte Stündlein geschlagen hat. :-(
Kommentar:Der eine seinen Tod der andere sein Brot so ist das Leben bei Mensch und Tier.
Sehr schön geschrieben ich lief mit dir am Bach entlang.Liebe Grüße Agnes
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Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.