In einem großen schönen Wald,
er liegt genau vor meiner Türe,
steht eine Eiche, tausend Jahre alt,
in deren Krone ich mich oft verliere.
Gedanken ziehen mit ihr unendlich weit,
und ich träume mit ihr von der Ferne,
durch sie vergess’ ich Alltag und Zeit
und abends schau mit ihr in die Sterne.
Ich stand unter ihr knöcheltief im Schlamm
im ständig strömenden Regen,
dann umarmte ich ihren mächtigen Stamm,
und bat sie: „tu was dagegen“.
Auch wenn es keiner glauben mag,
die Sonne schien am nächsten Tag.
Kommentar:Eichen sollst du weichen – aber nur zu Ostern.
Und da dies ein Gedicht ist, wie es im Buche steht,
sollte man es suchen.
Jeder, der Bäume oder gute Gedichte (oder beides) mag,
muss einfach sagen: Das gefällt mir!
(Nur die Bäume selbst reagieren allergisch auf: „Gefällt“.)
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.