In frühen Morgenstunden
Zieh ich über taunasse Wiesen
Ein funkelnd Kunstwerk hab ich gefunden
Dort wo die Halme am höchsten sprießen
Wie nicht von dieser Welt
Scheint sein Erbauer
Sieh wie die Fäden es zusammenhält
Gut versteckt und auf der Lauer
Das Spinnenweib es hat Geduld
Und die Zeit auf seiner Seite
Abseits vom Tumult
Warten wir nun beide
Auf den ersten Tagesfang
Der so unbekümmert
Und etwas zu lang
Fasziniert vom silbrigen Schimmer
Sich einfindet
Und verfängt
Sich dann panisch windet
Sodann das Spinnenweib das Signal empfängt
Bereitet ganz geschwind
Dem Treiben ein Ende
Und im lauen Sommerwind
Löst es dann behände
Die klebrigen Fäden
Um sich am Fang zu laben
Und danach sich wieder auf die Lauer zu legen
Es ist immer besser einen Vorrat zu haben
Stets fasziniert mich dieses Wesen
Auch wenn’s so mancher nicht versteht
Viel Schlechtes wird drüber gelesen
Man ekelt sich unüberlegt
Und morgen in frühen Morgenstunden
Zieh ich wieder über taunasse Wiesen
Denn ein funkelnd Kunstwerk hab ich gefunden
Dort wo die Halme am höchsten sprießen
Kommentar:Bei dem Spaziergang wäre ich gerne dabei. Da ist so wunderschön beschrieben! Bei uns sagt man: Spinne im Haus, Glück im Haus.
Ich wünsche Dir ein silbrig glitzerndes Neues Jahr!
noé
Kommentar:Super Robin.
Wachen Auges und wachen Sinnes, gibt es auch im kleinen großes zu entdecken ... Morgenstund hat Spinnen im Mund ;-)
Wünsch Dir einen guten Rutsch und immer ne Geldspinne im Haus
Gruß Micha
Kommentar:Picolo dir auch einen guten Rutsch ins neue Jahr.
zu deinem Morgenstund hat Spinnen im Mund... Da fällt mir ein das im Schnitt jeder Mensch im Schlaf, Zeit seines Lebens, durchschnittlich 12 Spinnen verschluckt :-) Bleibt nur zu hoffen das die Geldspinne nicht dabei war ;-)
Gruß
Robin
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
Sie haben gekämpft und sie haben verloren –
am Ende sind wir alle Opfer der Zeit:
für diese sehr kurze Spanne geboren,
für die eine oder andere Gelegenheit.
Zwischen Sonnenauf- und [ ... ]