Blutrot die Sonne steigt empor,
das Land trägt Nebelschleier,
von fern, ganz leis’ der Vögel Chor
erklingt vom alten Weiher.
Ein Dunst liegt über’m alten Land,
Wind spielt in Obstbaumzweigen,
der Traumgeist greift nach meiner Hand,
er tanzt den Sehnsuchtsreigen.
Die Luft ist kühl, der Morgentau
liegt noch auf Blatt und Wiese,
jedoch der Wind, noch bläst er lau,
frischt auf zur steifen Briese.
Er spricht von längst vergang’ner Zeit,
als Störtebekers Knaben,
auf stolzen Segelschiffen weit,
das Meer durchfahren haben.
Man meint, man spürt den großen Duft,
nach Rum, nach Fisch und Teeren,
ein Salzgeschmack liegt in der Luft,
er stammt von allen Meeren.
Jedoch vorbei der Traum jetzt geht,
der Nebel wird verrinnen,
allein man auf dem Felde steht,
der Tag, er kann beginnen.
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.