Schon seit dem 4. Jahrhundert ist das Tanka aus Japan bekannt.
Es hat eine fünfzeilige Gestaltungsform und ist der Vorläufer des Haiku. Es besteht aus einem dreizeiligen Oberstollen, 5 - 7 – 5 silbig und aus einem zweizeiligen Unterstollen 7 – 7 silbig. Es umfasst somit 31 Silben.
Zwischen beiden Teilen kann eine Leerzeile gesetzt werden (muss aber nicht). Diese verdeutlicht eine inhaltliche Zäsur, die zwischen den beiden Teilen spürbar ist.
So kann der erste Teil, der Oberstollen, wie bei einem Haiku ein Bild oder eine Idee zeichnen. Dieses Bild wird im zweiten Teil, dem Anschlussstollen, vollendet und eröffnet dem Leser neue Gedankenrichtungen.
Kommentar:Hi Wolfgang, deine Tankas werden immer professioneller. Dieses hier ist wirklich strikt nach japanischer Tradition verfasst. À la bonheur! Gruß Pedda
Kommentar schreiben zu "Sommer erwacht"
Möchten Sie dem Autor einen Kommentar hinterlassen? Dann Loggen Sie sich ein oder Registrieren Sie sich in unserem Netzwerk.
Das Leben isst einen dunklen Alptraum und
verdaut ihn zu einer romantischen Insel,
die man angeblich verschieden interpretieren
kann, darf, soll, nein, unbedingt muss!
Denn ungestüm [ ... ]
Wenn Macht regiert durch Angst und Schrecken,
Blutspuren manch Bürgersteig bedecken.
Mord und Totschlag den Tag „versüßen“,
Menschen mit ihrem Leben büßen.
Licht malt helle Leuchtspurbahnen
in den Alterungsprozess,
Dinge, die von weither kamen,
setzen sich in Träumen fest,
die dir längst Vergangenes bringen
und dein Hiersein noch [ ... ]
Du findest die Hose! Aber die
Strümpfe sind weg. Du suchst die
Strümpfe. Und findest das Hemd.
Und findest die Schuhe. Und den
Schal. Nur nicht die Strümpfe.
Dann setzt Du die Brille auf. [ ... ]