Ehrwürdig, eigen, mächtig, stark
Ein Riese, unbeugsam, autark
Vor- und Sinnbild für uns Menschen
Was wir uns so innig wünschten
Jedoch nie realisier’n
Nurmehr symbolisch deklarier’n

Wie eine Eiche wollt’ man steh’n
Und souverän durch’s Leben geh’n
Das Eichenlaub hütete noch mehr
Den alten Kult, Geld, Militär
Der Leu und Adler aller Bäume
Beflügelte der Mächt’gen Träume
Selbst Bonifaz konnt’s nicht verhindern
Den Kult nur graduell vermindern
Robust und knorrig und gekerbt
Steht sie da, erhebt und färbt
Unser Leben, uns’ren Staat
Was doch einiges besagt

Die Eiche ist uns überlegen
Gibt uns vielleicht ihren Segen
Zu uns’rem menschlichen Geschäft
Wenn versiegen uns’re Kräft’
Man könnte sich bei ihr erholen
Nähern sich auf leisen Sohlen


© Juergen Wagner


1 Lesern gefällt dieser Text.



Beschreibung des Autors zu "Die Eiche"

In den alten Religionen, Mythen und Sagen war die Eiche ein heiliger Baum. Häufig wurde sie mit blitztragenden Göttern in Verbindung gebracht.
Durch den römischen Geschichtsschreiber Plinius den Älteren ist überliefert worden, dass die Kelten ohne Eichenlaub gar keine kultischen Handlungen vollzogen.

Bonifatius (Apostel der Deutschen) fällte die Donareiche bei Geismar im Jahr 723, um den zu bekehrenden Heiden zu beweisen, dass ihr Gott ein ohnmächtiges Wesen sei, das nicht einmal seinen Baum schützen könne.

Diesen Text als PDF downloaden




Kommentare zu "Die Eiche"

Re: Die Eiche

Autor: Alex Anders   Datum: 24.05.2013 0:23 Uhr

Kommentar: Hallo Jürgen,
und die meisten Kinder gibts dort, wo auch Störche leben. Ganz klar, weil die die Babys bringen!
MfG, Alex

Re: Die Eiche

Autor: Juergen Wagner   Datum: 24.05.2013 8:47 Uhr

Kommentar: No - die die meisten Haselnüsse essen - so sagte man früher. Heute: Viagra! Die Störche sind out! Grüße von Jürgen

Kommentar schreiben zu "Die Eiche"

Möchten Sie dem Autor einen Kommentar hinterlassen? Dann Loggen Sie sich ein oder Registrieren Sie sich in unserem Netzwerk.