Ehrwürdig, eigen, mächtig, stark
Ein Riese, unbeugsam, autark
Vor- und Sinnbild für uns Menschen
Was wir uns so innig wünschten
Jedoch nie realisier’n
Nurmehr symbolisch deklarier’n
Wie eine Eiche wollt’ man steh’n
Und souverän durch’s Leben geh’n
Das Eichenlaub hütete noch mehr
Den alten Kult, Geld, Militär
Der Leu und Adler aller Bäume
Beflügelte der Mächt’gen Träume
Selbst Bonifaz konnt’s nicht verhindern
Den Kult nur graduell vermindern
Robust und knorrig und gekerbt
Steht sie da, erhebt und färbt
Unser Leben, uns’ren Staat
Was doch einiges besagt
Die Eiche ist uns überlegen
Gibt uns vielleicht ihren Segen
Zu uns’rem menschlichen Geschäft
Wenn versiegen uns’re Kräft’
Man könnte sich bei ihr erholen
Nähern sich auf leisen Sohlen
In den alten Religionen, Mythen und Sagen war die Eiche ein heiliger Baum. Häufig wurde sie mit blitztragenden Göttern in Verbindung gebracht.
Durch den römischen Geschichtsschreiber Plinius den Älteren ist überliefert worden, dass die Kelten ohne Eichenlaub gar keine kultischen Handlungen vollzogen.
Bonifatius (Apostel der Deutschen) fällte die Donareiche bei Geismar im Jahr 723, um den zu bekehrenden Heiden zu beweisen, dass ihr Gott ein ohnmächtiges Wesen sei, das nicht einmal seinen Baum schützen könne.
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.