Da steh ich nun
vor diesem Fluß
und beobachte
wie das Wasser reißend vorbei fließt
Du machst den ersten Schritt
ziehst mich mit
wir versuchen
auf dem rutschigen Boden
Halt zu finden
Das Wasser ist sehr kalt
die Kälte
steigt mir die Beine hoch
obwohl die Sonne scheint
Das Wasser wird tiefer
Du verlierst den Halt
und fällst hinein
ich sehe zu
ich sehe zu, wie du wegschwimmst
doch dann
findest Du Halt
Halt an einem Ast
Du versuchst mir wieder näher zu kommen
"Geh weiter"
sagt meine innere Stimme
"Er wird es nicht schaffen"
Auf der Wiese am Ufer
spielt ein Kind.
Es baut mit Bausteinen ein Haus.
Doch beim Dach
stürzt es immer wieder ein.
Ein toter Körper treibt an mir vorbei
Was soll ich tun?
Die Strömung ist so stark
dieser Fluß scheint unüberwindbar zu sein
Du hast es fast geschafft
Du bist schon fast auf meiner Höhe....
Da steht ihr nun auch, am Ufer
und ruft mich
"Komm. Komm doch endlich. Du schaffst es."
Bei Euch
steht eine Fremde.
Sie bückt sich
und reicht Dir die Hand.
Du versuchst sie zu packen....
...und dann
hast Du Sie.
Sie zieht Dich raus.
Vor lauter Kälte
spüre ich meine Füße nicht mehr.
Du umarmst Sie.
Ich friere.
Ich kann keinen Schritt tun.
Du wendest Dich von mir ab und gehst
Hand in Hand
mit ihr weg.
Langsam versuche auch ich
vorwärts zu kommen
Ich sehe,
wie ihr gemeinsam über eine Brücke geht.
Eine Brücke
die wir nie sahen.
Du hast mich alleine
stehen gelassen,
in dem Fluß,
den wir gemeinsam überqueren wollten.
Kommentar:Alien: "Ich bin zur zu realistisch und was du verdammt gut geschrieben hast!"
Betrachtete ich es Pychologisch als Dichter viel es mir schwer um das auch besser zuverstehen! Und jede Stropfe alleine schon viele seiten beschreiben.
Aber dieser Satz zum Glück müsste dir vor Freude aus reichen: "Du hast mich vor ehrlichem erstaunen richtig platt gemacht! Weiter machen rate ich dir nur.
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