In meinem schönen Elternhaus
gingen vier Frauen ein und aus
Die Mama und wir drei Schwestern
Mir kommt es vor als wäre es gestern
Erst kam ich ich, die Älteste
Bei der Geburt schon die schnellste
Kam ich direkt nach dem Nikolaus
zur Welt im kleinen Krankenhaus
Mama konnte mich nicht mehr halten
Der Papa las draußen die Spalten
im dicken Buch über Nordrhein Westfalen
da war ich schon da ohne viel Qualen
Dann zogen wir um ins Grüne
hoch oben, wie auf der Bühne
Wunderschön im Wald gelegen
Und dort kam mir dann bald entgegen
Die Schwester mit dem Krankenwagen
Der Fahrer fuhr um Kopf und Kragen
Sprang mit in den Aufzug hinein
Wo sie schon fast anfing zu schreien
Die Kleinste war ebenso flott
Der Taxifahrer rief- Oh Gott -
Hoffentlich landen wir nicht im Graben
bei dem Tempo was wir haben.
Später holten wir sie und die Mama ab
Hätten ein Brüderchen gern gehabt...
Doch kaum zu Hause stritten wir -
wer darf nun geben die Flasche ihr!?
Zusammen gespielt haben wir viel
Wie das Mensch ärger dich nicht Spiel
Auch mit Puzzeln und Puppen so nett
Bis wir dann abends alle fielen ins Bett
Dann erzählte ich teils laut oder leise
den Beiden Geschichten auf meine Weise
Sie können sich erinnern bis heute
Ich nicht, aber es mich auch erfreute
Das schrieb ich gestern zum Tag der Geschwister.
Meine Mutter erzählte immer so gern die Geschichten, wie wir alle Drei so rasant auf die Welt kamen. Sie hatte schlechte Schwangerschaften mit 9 Monaten Übelkeit, aber die Geburten waren ein Klacks für sie ;-)
Inzwischen sind wir alle Drei Ü60 - und wir haben uns noch! Viele haben, wie mein Schwager, schon Geschwister verloren. Ebenso lebt ja mein Vater noch. So ist die Familie noch gut beeinander, wenn wir auch nicht alle sehr nah zusammen wohnen. Treffen sind nun anders geworden durch den Tod unserer Mutter. So verteilen wir uns bei Besuchen bei meinem Vater eher als dass wir alle zusammentreffen. Dennoch müssen wir mindestens einmal im Jahr zusammenkommen.
Kommentar:Hi Angelika,
aaaach, dann muss ich mal auch meine ollen Bilder rauskramen und dazu was schreiben. Danke für die Idee! Mal kucken was mir so einfällt! Da gibt's schon Bilder die interessant sind. Tja, die Erinnerung an Mutter und Vater. Mir geht es ähnlich! Muss mich auch noch um meinen kränklichen Bruder kümmern aber das mache ich gerne. Bin in die Fußstapfen meiner Mutter nun unterwegs die hat allen und jeden irgendwie geholfen. Ich hoffe sie hat im Himmel auch einen dementsprechenden Platz bekommen. Sie hat sich damals kurz nach dem Krieg um ihre Schwester jahrelang gekümmert wiel sie als einzigster bei einem Bombenangriff gerettet werden konnte. Hatte aber einen Schock durch den Bombenabwurf bekommen und einen Nervenschaden erlitten so dass sie nur auf den Fußspitzen laufen konnte und dabei geschrieben hat. Meine Oma konnte das nicht mehr mit anhören weil mein Tante, also ihre Schwester immer nur noch ihr gerufen hat. Wenn meine Mutter dann bei ihr war hat sie sich beruhigen können. Das ganze ging über 5 Jahre ohne Tabletten, weil es nix gab was einem beruhigte oder stilllegte. Meine Mutter war aber danach fix und fertig aber es war eine doch sehr innige Beziehung zu ihrer Schwester. Sie haben einmal die Woche sich angerufen und telefoniert. Meine Tante lebt noch! Sie wird dieses Jahr 100 Jahre alt. Meine Mutter ist mit 92 Jahren gestorben. Einen Monat vor ihrem 93 Geburtstag. Sie hatte Demenz zum Schluß und dazu noch Corona, weil sie jemand von der Pflegekräften angesteckt hatte. Das Krankenhaus lehnt bisher alle Verantwortung ab. Tja, vielleicht würde sie heute noch leben und wenn dann wäre sie nicht mehr sie selber. Sie war eine klasse Mutter und eine gute Frau. Da hat mein Vater aber richtig Glück gehabt, denn auch er wurde wohn ihr gepflegt. Es gibt immer wieder solche Engel auf Erden aber davon gibt es leider nicht genug. Danke für Dein Gedicht dass mich wieder an Werte erinnert die wir alle in uns tragen aber leider viel zu wenig von abgeben!
lg Michael
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