Daß wir spinnen

Gott ist unser liebstes Kind,
man hätschelt es wo man nur kann
und notfalls will man’s nicht versteh’n…
Man glaubt wenn wir gestorben sind,
ob man nun Frau ist oder Mann,
wird alles gut, nein besser geh’n.

Und weil sich jeder gücklich irrt,
nur Gott auf alle Fälle nicht,
stellt man sich selber gern ins Eck‘,
bezeichnet sich als arg verwirrt
und stellt den Scheffel unters Licht,
schert sich um nichts den feuchten Dreck,

nur daß dem Gott dem lieben Lieben
nichts passiert, denn er ist ja so gut!
Auf jeden Fall ist er ein Schatz –
doch wir sind ALLE dumm geblieben
mit Haut und Haaren, bis aufs Blut…
Gott sagt und schreibt „Sitz, oder platz!“

So sind wir Hunde, falsch und faul
und sündig sind wir noch dazu,
wobei wir stets dem Gott nur dienen!
Sonst kriegen wir eins auf das Maul,
dann klappt es staunend auf und zu.
So glaubt mir endlich, daß wir spinnen!

© Alf Glocker

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Sonja Soller

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Kommentare zu "Daß wir spinnen"

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