Am Ufer eines Sees zirpen leise ein Paar Grillen.
Schäfchenwolken spiegeln auf dem Wasser ihr Gesicht.
Ich blicke auf das stille Nass und spüre diesen Willen,
entkleide mich und gleite in das kühle Spiegellicht.

Herrlich haucht mein Atem, als das Wasser mich umschlingt.
Niemand sieht mein Augenpaar, den strahlend Glückes Blick.
Befreiend wiegt mein Körper und ein Jubel in mir singt.
So schwimm ich auf den See hinaus und irgendwann zurück.

Seit nicht gram, ihr Wolkenkinder, meinem Wellenschlag.
Verzerrt mein Schwimmen euer Bild ,
der Schönheit, im Gesicht.
Es hielt mich nicht am Ufer dort, an diesem schönen Tag.
Mein Glück rief die Gelegenheit, doch lange bleib ich nicht.

Ich treibe noch ein Weilchen stille,
schwerelos dahin.
Dann zieh ich jene Bahn, wo meine Kleider nach mir schauen.
Ein Abschiedsdank beschert mich, als ich angekommen bin,
und Ruhe noch des Blickes, mich der Schönheit zu erbauen.


© Jens Lucka


9 Lesern gefällt dieser Text.





Unregistrierter Besucher

Unregistrierter Besucher

Unregistrierter Besucher

Diesen Text als PDF downloaden




Kommentare zu "Gelegenheits-schwimmen"

Re: Gelegenheits-schwimmen

Autor: Michael Dierl   Datum: 21.07.2024 0:56 Uhr

Kommentar: Hi Jens, super geschrieben, Dein Gedicht! Erinnert mich an den Mondsee in Österreich, wo wir mal Urlaub gemacht haben vor langer Zeit. Da wollte ich es ähnlich, also auf diese Weise erfahren, dass das Spiegelbild des Mondes mit mir baden ginge aber leider regnete es in Strömen und das schöne Sommernachtsbaden war dahin und das für die nächsten 7 Tage.

Re: Gelegenheits-schwimmen

Autor: Alf Glocker   Datum: 21.07.2024 7:47 Uhr

Kommentar: schöner und besinnlicher Text

LG Alf

Re: Gelegenheits-schwimmen

Autor: Sonja Soller   Datum: 21.07.2024 10:42 Uhr

Kommentar: Ganz wunderbar geschrieben!!

Einen schönen Sonntag, Sonja

Re: Gelegenheits-schwimmen

Autor: Jens Lucka   Datum: 22.07.2024 7:14 Uhr

Kommentar: Guten Morgen und meinen Herzlichen Dank ihr Lieben ;-)
Ja, Michael, das Baden im Mondschein ist mir als Jugendlicher auch geglückt, allerdings geschah das in der Ostsee, als wir uns zu Mehreren die Sachen vom Leib rissen um diese Gelegenheit zu nutzen.
Damals leuchteten Die Grenzsoldaten mit ihren Scheinwerfern noch nie Nähe der Strände aus und gingen Patrouille um Grenzverletzern den Gar auszumachen.
Uns lies man meistens, als Einheimische Inselbewohner unser Ding machen.
Wir spielten Gitarre am Strand und tranken unser Bier oder gingen einfach im Dunklen spazieren.

Liebe Grüße von Jens

Re: Gelegenheits-schwimmen

Autor: akilegna   Datum: 22.07.2024 9:43 Uhr

Kommentar: Hallo Jens
Ich bin eine sehr gute Schwimmerin. An der Algarve bin ich bei Mondschein ganz weit rausgeschwommen. Am Strand haben sie mich nicht mehr gesehen und mich gerufen. Ich konnte sie hören, aber sie mich nicht, durch die Brandung am Strand...Als ich zurückkam, sagten sie mir, dass es dort Haie gäbe und das sollte ich nie wieder tun. Später sah ich dann im Aquarium die kleinen Haie: Katzenhaie und hab mich amüsiert, dass sie davor Angst hatten.
Auch im See in Holland machte man mir Angst vor dem Hecht...aber ich bin trotzdem geschwommen. Ich liebe es und kann dein Gefühl sehr gut nachempfinden.
Gut geschrieben - danke für die Erinnerung
Eine schöne Woche für dich
Angelika

Re: Gelegenheits-schwimmen

Autor: Michael Dierl   Datum: 22.07.2024 17:15 Uhr

Kommentar: Hi Angelika, ich bin mal im Walchensee in Österreich weit rausgeschwommen hatte aber eine Luftmatratze mit, weil ich mal im Schwimmbad einen Krampf im Bein bekam und konnte mich gerade noch so retten. Bin dann immer am Rand geschwommen weil es war schon ein doofe Gefühlt mit dem Krampf. So habe ich meist eine Luftmatratze mitgenommen wenn wir weiter rausgeschwommen sind. Nur gab es in den dem See Schlingpflanzen in ich irgendwie hinein kam. Es war ein saublödes Gefühl wenn diese sich dann um Dein Bein wickeln und man meint hinuntergezogen zu werden. Mein Herz schlug da schneller und ich wußte nicht was das war. Erst als ich dann nach unten geschaut habe, ich hatte noch eine Schwimmbrille auf, sah ich das braungrüne Zeug dass sich nach oben reckte. Deswegen würde ich auch nie mehr so weit rausschmimmen. Es reichen 30 Meter in dem Bereich kann man auch ertrinken. Am besten ist wenn man gerade noch so stehen kann. Auch alleine ist einfach zu gefährlich! Man unterschätzt sich denn Strömung und dann vielleicht noch etwas was nicht geplant war kommt dazu und schon ist man statt im Wasser im Himmel gelandet. :-)

lg Michael

Re: Gelegenheits-schwimmen

Autor: akilegna   Datum: 22.07.2024 17:25 Uhr

Kommentar: Ja, Michael, einmal wollte ich den Möhnesee durchschwimmen... da habe ich aber gemerkt: du musst ja noch zurück. Das habe ich sein gelassen. Im Meer bin ich inzwischen auch vorsichtiger. Aber ich liebe wohl die Herausforderung im Wasser, weil ich mich da sicher fühle, sonst bin ich eher vorsichtig. Und ich kann auch nicht mehr vom 3m Brett springen. Ich würde nicht gern ertrinken. Andererseits im Meer versinken hört sich doch irgendwie schön an ;-)
LG Angelika

Re: Gelegenheits-schwimmen

Autor: Michael Dierl   Datum: 22.07.2024 17:38 Uhr

Kommentar: Hi ich nochmal dazu etwas. Ja, im Meer versinken hat was! Zurück zu den Anfängen des Lebens! Im Wasser habe ich mich vor dem Krampfanfall im Schwimmbad auch immer sicher gefühlt. Größte gemessene Entferung waren damals so mit 25 Jahren 5000 Meter. Allerdings nicht in rekordverdächtiger Zeit. Da habe ich mir Zeit gelassen. Leider habe ich da nicht weiter gemacht. Ich bin jeden zweiten Tag im Bad gewesen und der Tag dazwischen 10 km im Wald gejoggt. Da war ich unglaublich fit aber nicht so fit für irgendwelche Spitzenleistung. Diese Ambitionen hatte ich nie. Ich wollte eigentlich nur so fit sein, dass man über den Dingen steht. Das gibt ein erhabendes Gefühl und ist wie Adrenalin freigesetzt. Man fühlt sich irgendwie unschlagbar. Nur wurde man dann eines besseren belehrt als man bei den Wasserballern mal zugeschaut hatte wie fit diese Jungs waren. So fit war ich nie! Dazu hätte es wohl jeden Tag Trainung bedurft und dann auch nicht nur 1-2 Std. sondern mehr, vieeeeeeeeeeeeeeel mehr. Auch Krafttraining usw. Das wäre mir auch zuviel gewesen aber ich hatte einen guten Körperbau. Da saß alles an richtiger Stelle und man konnte in Hosen schlüpfen die einem viel zu eng erschienen. Wenn ich an heute denken ooooooooooohhhhjeeeeeeeeee..........da müßten 20kg runter! :-)

lg Michael

Re: Gelegenheits-schwimmen

Autor: Jens Lucka   Datum: 22.07.2024 19:19 Uhr

Kommentar: Liebe Angelika, danke für deine Worte ;-)
Ja, auch ich bin eine Wasserratte. Bin auf der Insel Poel groß geworden und im Sommer gehörte der Strand uns. Im Herbst liefen die Leute im Mantel dort spazieren und froren, als sie uns in den Wellen beobachteten. Da machte das Toben so richtig Laune, auch wenn die Füße halb abgestorben wahren.
In der Schule hatte ich einen Sportlehrer, der uns in der Schwimmhalle Zensuren für das Schwimmen gab. er meinte, ich hätte mich immer am Beckenrand festgehalten, was nicht stimmte und gab mir eine schlechte Note. Im nächsten Sommer machte ich meinen Rettungsschwimmerschein und hielt ihm den genugtuend vor die Nase.
Dann brachte ich im Schwimmlager kleinen Kindern das Schwimmen bei und nahm die erste Stufe ab. Das war wundervoll.
Trotz alledem, was man lernte, kommt man doch in Panik, wenn weit draußen etwas passiert, wie Strömung oder Krampf. Die Nerven behalten ist da nicht einfach, wie es einige meinen.

Liebe Grüße von Jens

Re: Gelegenheits-schwimmen

Autor: Steffi Illi   Datum: 23.07.2024 6:59 Uhr

Kommentar: Wunderschön :-)

Grüße Steffi

Re: Gelegenheits-schwimmen

Autor: Jens Lucka   Datum: 23.07.2024 20:58 Uhr

Kommentar: Danke, liebe Steffi ;-))

Liebe Grüße, Jens

Kommentar schreiben zu "Gelegenheits-schwimmen"

Möchten Sie dem Autor einen Kommentar hinterlassen? Dann Loggen Sie sich ein oder Registrieren Sie sich in unserem Netzwerk.