Ein rund´lich Kapuziner
in dunklem Braun sein Kleid,
so Adam und die Eva
erblassten arg vor Neid.

Er lebt in Frömmigkeit
betend, zwischen Putten, Gott,
Gesänge und Gemurmel
immer wieder kehrend, flott.

In Kloster´s Garten fein
nach Sonnenaufgang steht,
bis zum Mittagsläuten
er durch Rosenbeete geht.

Ein rund´lich Kapuziner
erblasste arg vor Neid,
als er sah die Farbe
von Kapuzinerkresse´s Kleid.

Er schämte sich zu Tode
in seinem dunklem Braun,
pflückte farbig´ Blumen
die wachsend über´n Zaun.

Nach Ende seiner Scham
betend, zwischen Putten, Gott,
dankbar seines LEBENS
immer wieder kehrend, flott.

© Teresa Ruebli


© Teresa Ruebli


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