Ahnen, die lange Zeit schon schlafen,
ob Edelleut', Bauern oder Grafen.
Sind von denen geprägt, die vor uns waren,
über uns wachen im Hier und Jetzt.
Treten in zurückgelassene Spuren,
Abdrücke, die weitergetragen,
kaum spürbar -, in uns verborgen,
neue Seiten werden täglich aufgeschlagen.
Geben uns, was und wie wir sind,
Seele, Versagen, Hoffen und Bangen,
prägen Ängste, Sehnsüchte, Verlangen,
Verständnis, Zorn und Zuversicht.
Sind nur ein Moment im ewigen Sein,
auf der Suche nach dem eigenen Ich.
Übertreten unbekannte Schwellen,
wollen das Leben, - uns selber spüren.
Sind Schattenläufer, Regenbogenmaler,
Luftschlossbauer, Geheimnisträger,
gehen auf Wanderung mit Hoffen im Herzen,
Mensch unter Menschen sein zu dürfen.
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
„Schau doch wie die Bäume blühen“
flüstert mir mein Freund ins Ohr.
„Siehst du wie die Jahre ziehen?!“
frage ich ihn voll Humor –
aber er geht nicht drauf ein,
denn er lässt [ ... ]